In unserem Dojo trainieren wir (Oldscool) BJJ, Combatives und Koppo Ryu Jujutsu (hier alle Infos zur Möglichkeit eines Probetrainings). Und wie der Name schon sagt, sind wir inhaltlich auf Kampfkunst & Selbstverteidigung fokussiert, (Wett)-Kampfsport spielt eine zumindest untergeordnete Rolle. Doch was ist eigentlich der Unterschied?
Oftmals werden die Begrifflichkeiten Kampfkunst und Kampfsport miteinander vermengt, wahllos gebraucht oder – meistens – überhaupt nicht differenziert. Dabei ist zumindest eine grobe Unterscheidung gar nicht allzu schwierig, wenn man lediglich die Komposita Kampf-Sport und Kampf-Kunst einmal hinsichtlich ihrer Bedeutung ernst nehmen würde (ja – nicht nur hauen, auch denken!)
Kampfsport – Kampf (Auseinandersetzung von Personen oder Parteien zur Erlangung eines Vorteils bzw. zur Schaffung eines Nachteils für den anderen) und Sport (verschiedenste Bewegungs- Spiel- und Wettkampfformen)
Kampfkunst – Kampf (s.o.) und Kunst (Tätigkeit oder Werk, die bzw. das auf Fähig- und/oder Fertigkeiten begründet ist)
Beide Bereiche beschäftigen sich also erst einmal mit einer – in der Regel körperlichen – Auseinandersetzung von Personen oder Parteien. Steht aber beim Kampfsport der sportliche Bezug im Vordergrund, ist eben dieser in der Kampfkunst bestenfalls positives Beiwerk. Hier geht es einzig um die persönliche Weiterentwicklung, um die Suche nach Perfektion – im Kampf mit sich selber (im philosophischen Überbau) oder mit Anderen. Natürlich kann infolge dessen eine kampfsportliche Leistung auch eine Kunst darstellen und eine Kampfkunst sportlich enorm anspruchsvoll sein, lediglich, es ist nicht zwingend notwendig.
Und Selbstverteidigung? Selbstverteidigung ist etwas, was man losgelöst von den oberen Begriffen betrachten muss, handelt es sich dabei doch um eine sehr konkrete Zielsetzung, die nur begrenzt etwas mit technischer Perfektion, schon gar nichts aber mit sportlichem Anspruch und gegebenenfalls regelkonformen Verhalten zu tun hat. Insofern ist ein effizientes Selbstverteidigungstraining weder in Kampfkunst- noch in Kampfsportschulen zwingend zu finden, außer eben, man hat sich dort im Besonderen auf entsprechende SV- und Combative-Konzepte spezialisiert (was noch nicht zwangsweise bedeutet, dass die dann auch noch gut sind).