Combatives vs Jujutsu

 

Jujutsu ist eine umfassende und vor allem umfangreiche Kampfkunst, die, zumindest im originären Kontext (man beachte Entstehungszeit und -geschichte), im Wesentlichen einem Ziel diente – kriegerischen Auseinandersetzungen und dem Nahkampf im Besonderen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Jujutsu/Jiu-Jitsu Entwicklungen in der heutigen Zeit weist auch das bei uns praktizierte Koppo Ryu eindeutig in diese Richtung, werden doch alle inhaltlichen Elemente stets unter dem Gesichtspunkt ihrer Funktionalität gerade außerhalb sportlicher Reglements trainiert.

 

Was aber ist dann der Unterschied eines selbstverteidigungsorientierten Jujutsu zu Combatives? Nun – die Antwort darauf liegt in der Frage, ob das, was grundsätzlich funktioniert, letzten Endes auch zweckmäßig ist. Oder – um ein anderes Beispiel zu Bemühen: Ist es notwendig, Zehnkampf zu trainieren, wenn man eigentlich nur laufen möchte? Welchen Nutzen zieht man dann aus Disziplinen wie Hochsprung oder Speerwerfen? Und könnte man seine Trainingszeit nicht deutlich reduzieren bei ähnlichem Ergebnis hinsichtlich der eigentlich gewünschten Zielsetzung?

 

Bezogen auf das Ursprungsthema bedeutet das: Muss ich zwangsweise ein breites technisches Spektrum erlernen und beherrschen, um mich in einem hoffentlich nie eintretenden Ernstfall grundsätzlich schützen zu können? Welchen Einfluss hat stressbedingter Adrenalinausstoß auf die langwierig antrainierte technische Vielfalt? und wie lange muss ich eigentlich trainieren, um mich in einem komplexen System einigermaßen sicher (gerade im Hinblick auf den realen Bezug) zurecht zu finden?

 

Vor Allem aber – wäre es gerade im Hinblick auf den zeitlichen Faktor nicht effizienter, ein ausgewähltes technisches Minimum maximal zu trainieren?

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